Der Schmuck des Neandertalers
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Die Fundorte der Sierra de Atapuerca in Spanien bilden seit Jahr und Tag die unerschöpfliche Goldader der Paläanthropologie. Und erst kürzlich hat der Fund des vollständigen Beckenknochens eines Prä-Neandertalers in der Sima de los Huesos die Wissenschaftler dazu veranlasst, eine ganz neue Evolutionstheorie aufzustellen. Der Neandertaler, so Juan Luis Arsuaga, Ko-Leiter der Ausgrabungen, war weit größer und kräftiger als bisher angenommen und fast so intelligent wie unser Vorfahr – der Cromagnon, der Homo sapiens. Für mindestens 10000 Jahre trennte der Fluss Ebro zwei Hominidenarten, die in der Evolutionsgeschichte miteinander konkurrierten: die stämmigen Neandertaler und die zierlicheren Cromagnonen. Die bisherige Theorie wollte den Beginn des menschlichen Bewusstseins vor allem dem Cromagnon-Menschen zuordnen. Arsuaga versucht anhand aufregender neuer Funde zu belegen, dass der Ursprung menschlichen Bewusstseins weit früher zu suchen ist. Dazu lässt er fünf Millionen Jahre Erdgeschichte Revue passieren. Dies ist kein Bericht über leblose Fossilien, sondern die glühend erzählte Geschichte vom Leben von den Frauen und Männern, die uns vorausgingen, von ihrem Wissen, ihrem Weltbild, ihren Gefühlen.