Scipione Pulzone
Autoři
Více o knize
Die monographische Studie ist dem in Gaeta gebürtigen Maler Scipione Pulzone gewidmet, der in der römischen Kunstlandschaft des ausgehenden 16. Jahrhunderts einen herausragenden Rang einnimmt. Unter stilkritischer Auswertung des Bildmaterials und unter Berücksichtigung der historischen Quellenlage beleuchtet die Arbeit Pulzones Stellung im Umfeld einer Auftraggebergesellschaft, zu der genauso die ersten Familien Roms – darunter die Colonna, die Orsini und die Farnese – wie auch die Medici in Florenz, außerdem die großen Ordengemeinschaften – etwa die Jesuiten – zählen. Zu den Verdiensten des Gaetano gehören nicht nur seine Porträtarbeiten, für die schon seine Zeitgenossen nur allerhöchstes Lob finden konnten, sondern auch eine ganze Reihe bedeutender Altarbilder. So läßt insbesondere die Betrachtung dieser Werkgruppe die ganze Raffinesse von Scipione Pulzones Positionsfindung offenkundig werden in einer Zeit der besonderen Spannung zwischen den Erwartungen von Seiten der Auftraggeber, den eigenen Ambitionen des Malers und den aus dem Geist der katholischen Reform geborenen Ansprüchen an die sakrale Bildkunst.