Tibet
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Tibetische Volksstämme erwähnt bereits das Epos König Gesar von Ling. In diesem Nationalepos wird der Kampf der Tibeter vor ungefähr 2500 Jahren gegen die aus dem Nordosten einfallenden Turkstämme beschrieben. Von der im Nordosten gelegenen Region Amdo ausgehend, verbreitet sich die Hirtenkrieger-Kultur über das tibetische Hochplateau. Vom Clandenken der einzelnen Stämme geprägt, bilden sich kleine Fürstentümer und Königreiche. Und über 1000 Jahre später gelingt es dem Herrscher Songtsen Gampo, ein großtibetisches Reich zu schaffen. Eine kriegerische und den zentralasiatischen Raum beherrschende Nation ist entstanden. Zu jener Zeit kommt es zu einer weiteren kulturprägenden Neuerung: Buddhistisches Gedankengut gelangt nach Tibet und wird zur treibenden Kraft in allen religiösen, gesellschaftlichen und politischen Belangen. Dieses 1,2 Mio. qkm große Land, dessen Durchschnittshöhe über 4000 Meter ü. d. M. liegt, das eingegrenzt ist von über 8000 Meter hohen Bergen und geprägt von rauen klimatischen Bedingungen, hat seinen Bewohnern eine Lebensweise aufgezwungen, die vom Miteinander von Mensch und Natur bestimmt ist, da sonst ein Überleben nicht zu bewerkstelligen wäre. Diese Einheit von Mensch, Land und Lebensweisheit und die Zufriedenheit der Tibeter mit dem, was ihnen ihre Umwelt zu bietet vermag, offenbart uns eine unmittelbare Lebensbewältigung, nach der wir uns im reizüberfluteten Westen oft sehnen.