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Konspiration als Beruf

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Sie waren die Köpfe der deutschen Geheimdienste in Ost und West, des Ministeriums für Staatssicherheit sowie des Bundesnachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes: Wilhelm Zaisser und Otto John, Ernst Wollweber und Reinhard Gehlen, Erich Mielke und Gerhard Wessel. Um diese und andere Spitzenfunktionäre der Spionage ranken sich zahlreiche Legenden, waren doch alle gehalten, konspirativ zu arbeiten und ihre Fäden hinter den Kulissen zu spinnen. Viele führten ein abenteuerliches Leben, was der Mythenbildung weiteren Vorschub leistete. Seit dem Fall der Mauer 1989/90 und der damit einhergehenden Öffnung bis dahin hermetisch verschlossener Archive konnten neue Einblicke in die Welt der Geheimdienste gewonnen werden. Die Geschichte der ost- und westdeutschen Spionageorganisationen ist auch die Geschichte ihrer Chefs. In ihnen spiegelt sich deutsche Zeitgeschichte wie in einem Brennglas. Das Kriegsende bedeutete für die porträtierten Männer keine berufliche Zäsur. Vielmehr waren die Kenntnisse und Erfahrungen, die Ideale und Enttäuschungen aus der Zeit vor 1945 der geistige und persönliche Hintergrund, vor dem sie die Geschicke der beiden deutschen Staaten mitgestalteten. Einschlägig ausgewiesene Autoren stellen die deutschen Geheimdienstchefs auf Grundlage der neuesten zeithistorischen Forschung vor. Sie fragen nach deren Rolle für die Dienste und in den Diensten sowie nach deren Position im Spannungsfeld von Politik und Spionage.

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ISBN
9783861532873
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2003

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