Live aus Bagdad
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„17. März 2003. 9 Uhr 30. Ich nehme mir fest vor, meine Gefühle nicht zu zeigen, aber mein Vorsatz hält, wie befürchtet, nicht lange. Nicht an diesem Tag, kurz nach dem Ultimatum von George W. Bush. Jeder ahnt, Saddam Hussein wird die gesetzte Frist verstreichen lassen. Jetzt das gespenstische Bagdad nicht zu verlassen scheint genauso, als hätte man sich entschlossen, in Hitlers Berlin im Frühjahr des Jahres 1945 auszuharren, bis die Stadt in die Hände des Feindes, der Roten Armee, fällt. Man müsste also ein Übermensch sein, um keine Angst zu haben. Oder nicht zu bemerken, dass andere Angst um einen haben.“ Die Straßen Bagdads sind leergefegt, Ausländer und die meisten Journalisten haben die Stadt panikartig verlassen. Doch Antonia Rados bleibt trotz der Gefahr, um weiter für die Menschen zuhause zu berichten. In ihrem Buch gibt sie nun erstmals Einblick in das Leben hinter der täglichen Berichterstattung: Die schildert die Leiden der verängstigten Bevölkerung, die Unterdrückung und Überwachung durch den Staatsapparat, den freundschaftlichen Zusammenhalt in der kleinen Gemeinschaft internationaler Journalisten und die täglichen Gefahren und Sorgen.