QRS-Morphologie im intrakardialen ICD-Elektrokardiogramm zur Differenzierung supraventrikulärer von ventrikulären Tachykardien
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Auch fast 20 Jahre nach Einführung der implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren in den klinischen Alltag ist noch eines der größten Probleme der ICD-Therapie die verlässliche Identifizierung von Kammerflimmern und anderer ventrikulärer Tachykardien. Falsch klassifizierte tachykarde Vorhofrhythmen führen zu überflüssigen - also inadäqua-ten - Therapie- oder Schockabgaben, die über 20 % der Patienten erfahren. Anlehnend an Erfahrungen / Beobachtungen über morphologische Unterschiede der ventrikulären und supraventrikulären Tachykardien im Oberflächen-EKG wurden intrakardial aufgezeichnete Tachykardie-Episoden (ventrikulären und supraventrikulären Ursprungs) auf ihre morphologischen Unterschiede hin untersucht. Über eine Entwicklungsgruppe von 155 VTs und 45 SVTs wurden Entscheidungsbäume gebildet, die die Tachykardien aufgrund verschiedener Morphologie-Kriterien nach ihrem Ursprung differenzieren; ein geübter Betrachter ist dazu nicht erforderlich. Die Differenzierung erfolgt allein aufgrund von Messwerten, daher ist auch eine Integration in Computer (oder ICDs) denkbar. Im Weiteren ist eine Austestung dieser Entscheidungsbäume an einer Testgruppe erforderlich, um valide Aussagen bezüglich der Sensitivität und Spezifität treffen zu können.