Die Muscheln und Schnecken der deutschen Meeresküsten
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Der Strandwanderer, der Myriaden von Muschelschalen zu seinen Füßen sieht, macht sich wohl Gedanken darüber, wie diese Tiere eigentlich leben, wie sie sich ernähren und fortpflanzen. Sehr klar und anschaulich gibt der Verfasser über diese Fragen und vieles mehr erschöpfende Auskunft. Wir lernen die Gegensätze zwischen der Nord- und Ostseefauna kennen, die vor allem durch den unterschiedlichen Salzgehalt hervorgerufen werden, und erlangen einen Einblick in die vielen Lebensgemeinschaften, die sich in den verschiedenen Gebieten der Küstenzone - im seichten Wasser, in größerer Tiefe, am Spülsaum, im Schlammgrund oder auf Hartböden - herausgebildet haben. In jedem Gebiet des Meeres und des Brackwassers und ihrer Küsten, z. B. auch in der Zone, die nur hin und wieder durch Spritzwasser oder besonders hohe Fluten benetzt wird, haben sich Biozönosen entwickelt, deren Lebewesen jeweils an die extremen Bedingungen dieser Verhältnisse angepaßt sind. Aus den zahlreichen Biozönosen, die unsere deutschen Meeresküsten in allen Zonen bevölkern, löst der Verfasser die im allgemeinen wenig beachtete Gruppe der Mollusken, der Weichtiere, zu näherer Betrachtung heraus. Besonders das Eulitoral, das Gebiet der Gezeiten, das dem periodischen Wechsel von Trockenheit und Überflutung ausgesetzt ist, ist für die Mollusken-Fauna bedeutungsvoll. Der besonders reichhaltigen und interessanten Weichtier-Fauna der Küsten Helgolands wird ein breiter Raum gewidmet.