Die Bilanzierung von derivaten Finanzinstrumenten und Sicherungsbeziehungen
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Infotext: Die Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente gehört zu den komplexesten und kontroversesten Themengebieten, mit denen sich die Rechnungslegung zu befassen hat. Eine sachgerechte Abbildung dieser Produkte im Abschluss eines Unternehmens erfordert eingehende Kenntnisse über das Wesen und den betrieblichen Einsatz der Instrumente. Hier setzt die vorliegende Dissertation an. In verständlicher Sprache arbeitet der Autor die bestehenden bzw. in Ausarbeitung befindlichen Regeln zur bilanziellen Abbildung von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsbeziehungen auf. Dabei liegt der Darstellung weniger eine kasuistische Behandlung einzelner Produkte als vielmehr eine systematische Diskussion um den Ansatz und die Bewertung freistehender, eingebetteter sowie in Sicherungsinstrument genutzter Derivate zugrunde. Zur Einführung gibt der Verfasser einen breiten Überblick über die klassischen Derivateformen, getrennt nach den vorrangigen Risikofaktoren Zins, Währung, Aktienpreis/Index sowie Bonität. Der Grundlagenteil schließt mit einer Darstellung möglicher Einsatzzwecke derivativer Instrumente ab. Der zweite Teil der Arbeit ist der Rechnungslegung von Derivaten im deutschen Bilanzrecht gewidmet. Unter Verwendung des GoB-Systems von Baetge wird die Bilanzierungsfähigkeit derivativer Finanzinstrumente untersucht. Danach kommt der Autor zu dem Schluss, dass Derivate auch nach deutschem Recht dem Grunde nach ansatzpflichtig sind, ein Ansatz jedoch durch das Anschaffungskostenprinzip ausgehebelt wird. Im sich anschließenden dritten Teil werden die Vorschriften zum Ansatz, der Bewertung und dem Ausweis von Derivaten des US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (SFAS 133/138/149) sowie des International Accounting Standards Board (IAS 32/39, jeweils in der Fassung vom Dezember 2003) be-trachtet. Der Abschnitt wird durch einen Blick auf die Bilanzierungsvorschläge der Joint Working Group of Standard Setters abgerundet. Im Anschluss an die eingehende Darstellung der verschiedenen Bilanzierungsregeln erfolgt eine abschließende Beurteilung. Die Vorschriften werden dazu auf ihre Eignung hin untersucht, ein den Tatsachen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage, aber auch der Risikosituation eines Unternehmens zu vermitteln. Ein umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis mit mehr als 500 Einträgen rundet die Arbeit ab.