Von der Bildungskrise zu einer Kultur der Sinne
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Der Begriff der ästhetischen Bildung steht gegenwärtig hoch im Kurs. Schulreformer, Pädagogen und Bildungspolitiker sehen in Konzepten, die der sinnlichen Erfahrung in Kindergarten und Schule Rechnung tragen, eine tragfähige Basis für eine ganzheitlich gemeinte Erziehung. Der Intellektualisierung müsse entgegengewirkt werden; eine zunehmend einseitige Praxis der Wissensvermittlung sei obsolet und mindestens zu ergänzen im Sinne einer früh anzusetzenden ästhetisch-emotionalen Kultivierung des ganzen Menschen. Die vorliegende Abhandlung ist ein Beispiel dafür, ernst zu machen mit diesem Anliegen. Überraschend ist dabei der Rückstrahleffekt, den die Darstellung des Ansatzes von Hugo Kükelhaus und mehr noch der Arbeit von „Goethe Mobil” auf die Theorie hat. Offensichtlich - das zeigen die Beispiele - führt eine jahrelange, experimentierende Forschung im Bereich der Sinneskultur zu weitreichenden Einsichten auch auf Gebieten, die heute etwas abschätzig unter der Rubrik „ philosophische Glaubensbekenntnisse” abgelegt werden mögen. Dass diese Schätze aber mittelfristig wieder umzubenennen sind, kann nur im Interesse jener sein, die gegenwärtig die Verständigung über Bildung und Erziehung wach halten.