"... denn sie haben einen unvollkommenen Verstand" - herrschaftliche Damen im Grossraum Iran in der Mongolen- und Timuridenzeit (ca. 1250 - 1507)
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Der Mongolensturm im 13. Jahrhundert stellte für die islamische Welt insgesamt einen gravierenden Einschnitt dar. In Iran brachte die Mongolenherrschaft (sog. Ilchanzeit) eine im Vergleich zu anderen Epochen überdurchschnittlich große Zahl einflussreicher Frauen hervor. Diese wirkten nicht nur aktiv bei der Gestaltung der Politik mit, sondern stiegen bisweilen selbst zu den höchsten Machtpositionen auf. Das angesprochene Phänomen ist bislang wenig erforscht. In der vorliegenden Dissertation werden anhand persischer und arabischer Quellen erstmals detailliert Hintergründe und Auswirkungen des politischen Engagements solch mächtiger Frauen im Großraum Iran zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert untersucht. Die Schilderung der mitunter abenteuerlichen Viten dieser herrschaftlichen Damen mit ausführlichen Zitaten aus den Primärquellen vermittelt einen anschaulichen Einblick in die Lebenswelten der mittelalterlichen Elitefrauen, ihre Strategien und Gegenspieler.