Turmbau und Totengedenken
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Die Studie untersucht die Fabrikrechnungen des Osnabrücker Doms aus den Jahren 1477 bis 1544. Anhand dieser weitgehend unbekannten Quelle skizziert sie ein vielfältiges Bild vom kirchlichen Leben im mittelalterlichen Osnabrück. Zahlreiche sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte werden beleuchtet: So etwa die Leistungen des Domkapitels und der Laien zu Dombau, die Bedeutung des Totengedenkens, die Bruderschaften und auch der Ablasshandel. Im Mittelpunkt der Analyse steht jedoch die baugeschichtliche Entwicklung der Kathedrale und besonders die Errichtung des mächtigen gotischen Südwestturmes. Aus der Sicht des Dombaumeisters blickt sie auf die Ereignisse einer bewegten Zeit, die bestimmt war von den Idealen der Kirchenreform und schließlich von Aufständen und Unruhen im Zuge der Reformation erschüttert wurde.