Die Tierberger Fehde zwischen den Grafen von Hohenlohe und den Herren von Stetten (1475 bis 1495)
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Die Tierberger Fehde stand ganz im Zeichen des Überganges vom späten Mittelalter zur beginnenden Neuzeit. Der Autor veranschaulicht, wie sich die Ritter von Stetten mit kämpferischer Gewalt und die Grafen von Hohenlohe mit ihren juristisch geschulten Räten gegenseitig schikanierten. Dabei werden die Strukturen der alten fränkischen Stammesrechte und des in der Rezeption befindlichen römischen Rechtes sichtbar. Sogar das große Ringen zwischen den Reichsfürsten und Kaiser Friedrich III. um die Reichsreform vor dem Wormser Reichstag von 1495 spielte bei der Beendigung der Fehde eine wichtige Rolle. Das Buch bietet einen Tatsachenbericht über einen Streit, wie er vor 500 Jahren mit allen Unrechtstaten eines Kleinkrieges und mit den juristischen Methoden und Winkelzügen eines Prozesses geführt wurde. Eine nahezu vollständige Darstellung ist nun möglich, da zum einen die hohenlohischen Schreiber nahezu den gesamten Schriftwechsel während der Fehde abgeschrieben haben und zum anderen die entscheidenden Schlussdokumente jüngst erst wieder entdeckt worden sind.