Gewalt und Terror
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In der zweiten Ringvorlesung spricht am Dienstag, dem 12.11.02 Prof. Dr. Hans Joas zum Thema „Gewalt, Menschenwürde und Verständigung“. Sein Vortrag geht von dem zunächst paradox klingenden Befund aus, „... dass häufig gerade der Verlust der Menschenwürde ihre Unverlierbarkeit erfahrbar gemacht hat“. Die Frage stelle sich also, so Joas, unter welchen Bedingungen und auf welche Weise Gewalterfahrungen so verarbeitet werden könnten, dass sie nicht zu einer Fortsetzung der Gewalt führten. Dieser Frage will er in seinem Vortrag in dreierlei Hinsicht nachgehen. Zum einen bezüglich der Bedeutung von Gewalterfahrungen für die Durchsetzung der Menschenrechte; der Möglichkeit einer produktiven Artikulation von Gewalterfahrungen und Erfahrungen überhaupt und sowie der Chancen einer Verständigung über die Grenzen eines Wertesystems oder einer Wertetradition hinweg. Hans Joas, geb. 1948 in München, ist seit Frühjahr 2002 Max-Weber-Professor und Leiter des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt. Er war vorher (1987-90) Professor für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg und (1990-2002) an der Freien Universität Berlin. Er ist ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Committee on Social Thought der University of Chicago. Die fünfte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt im Wintersemester 2002/03 widmet sich dem Thema „Gewalt und Terror“. Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e. V., der Stadtverwaltung Erfurt und der Thüringischen Landeszeitung veranstaltete populäre Vortragsreihe bietet in 14 Veranstaltungen im Erfurter Rathausfestsaal, Beginn jeweils 18.00 Uhr, ein Vortrags- und Diskussionspodium mit Professoren mehrerer deutscher Universitäten sowie Landes- und Bundespolitikern. U. a. wird der Bundesinnenminist