Katholische Kirche im Deutschland der Nachkriegszeit
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Nachkriegsdeutschland - Chaos, Zerstörung, Flüchtlingselend, Hunger und Besatzung bestimmen das Leben. Aber in diesen Jahren werden auch die Fundamente unserer heutigen Gesellschaft gelegt: Entnazifizierung und Demokratisierung, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Rückkehr der Kriegsgefangenen und Integration von Vertriebenen, staatliche Souveränität und Aussöhnung. Auch die Kirchen erlebten nach dem Krieg die Spannung von Zusammenbruch und Neuanfang. Zerstörte Kirchen, Umwälzungen in den Gemeinden, soziale Not und Orientierungslosigkeit, jedoch auch eine Renaissance des Religiösen, theologische Neuansätze und politische Erwartungen forderten die Kirchen in besonderem Maße. Diesen bislang weniger beachteten, gleichwohl notwendigen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren dieses Tagungsbandes nach: Hans Bauernfeind untersucht die liturgische Bewegung zwischen Kriegsende und II. Vatikanischen Konzil. Claudio Ettl zeigt die Neuaufbrüche in der katholischen Exegese der Nachkriegszeit auf. Michael Fellner geht auf die Pfarrseelsorge im Erzbistum München und Freising in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg ein. Martin Freundorfer berichtet von den Benediktinern in Bayern in der Zeit des Wiederaufbaus. Katharina Frieb behandelt Ehe und Familie in der Nachkriegszeit. Jörg Kornacker widmet sich Aloysius Muench, einem deutschstämmigen Amerikaner im päpstlichen diplomatischen Dienst. Susanne Kornacker schildert das Wirken Michael Kardinal von Faulhabers in der Nachkriegszeit. Albert-Peter Rethmann analysiert die Herausforderungen des liberalen Staates für Christen und Kirche. Peter Stockmann stellt die deutsche Nachkriegszeit im Spiegel von Kirchen- und Staatskirchenrecht dar. Durch den Facettenreichtum der versammelten Beiträge gelingt es, ein anschauliches Bild von der Rolle der katholischen Kirche im Deutschland der Nachkriegszeit zu schaffen.