Deutsche Fachwerkkunst
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Das vorliegende Buch wendet sich an den kunstinteressierten Besucher von Fachwerkstädten, nicht an den Fachmann. Dem kunsthistorisch interessierten Laien begegnet meist nur das äußere Erscheinungsbild eines Fachwerkhauses. Dieses ist für ihn „in erster Linie (ein) ästhetisch-optisches Reizobjekt im erlebten Raum“ (Binding). Als ästhetisches Objekt fordert es den Betrachter zur Wahrnehmung und zugleich zum Verstehen des Wahrgenommenens auf. Entsprechend wird ein Fachwerkhaus als Einzelgebäude wie als Teil eines Fachwerkensembles in den Blick genommen und seine Gestaltungselemente, insbesondere seine vielgestaltigen, regional eigenständigen Schmuckformen zu bestimmen versucht. Damit soll einem Erklärungsbedürfnis des Besuchers unserer Fachwerkstädte entsprochen werden, der staunend und bewundernd vor den Gestaltungen der künstlerischen Phantasie früherer Generationen steht, diese aber auch verstehen, d. h. benennen, zu einander in Beziehung setzen und historisch wie geographisch einordnen möchte. Mit Hilfe solcher Erläuterungen wird der Besucher schließlich in einer Art Reiseführer durch 35 der sehenswertesten Fachwerkstädte Deutschlands geleitet. Der Autor Dieter Kleine-Horst (Jahrgang 1926) lebt in Nümbrecht/Oberberg. Kr. Nach dem Studium der Anglistik und Germanistik war er als Gymnasiallehrer, in der Lehrerausbildung und in der Schulaufsicht tätig. Mehrjährige Aufenthalte in den USA und in England vermittelten ihm vertiefte Einblicke in die angelsächsischen Länder und Kulturen, die ihm als Co-Autor eines Englisch-Lehrwerkes zustatten kamen. Nach der Pensionierung intensivierte er sein Hobby - die Kunstgeschichte. Ausgedehnte Reisen durch alle Regionen Deutschlands schärften sein Interesse für die Baukunst der Renaissance des 16. und frühen 17. Jahrhunderts, insbesondere für die Fachwerkkunst dieser Epoche.