Happy Birds-Day
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„Wie er das macht! Man lacht über die Pracht!“ F. W. Bernstein Rudi Hurzlmeier (Bild) & Harry Rowohlt (Vers): Happy Birds-Day. Jetzt mit einer freien englischen Adaption von Roger Boylan. Die Persönlichkeit von Rudi Hurlzmeier ist multipel: einerseits ein erwiesener Meister in der ansprechenden Darstellung dunkler Sujets („Todesspur des Killermaulwurfs“) und Analytiker des deutschen Spießertums („Wilde Kirschen - Sittenbilder aus ländlichen Lustgärten“), wurde er 1998 weiten Kreisen von Kunst- und Politikinteressierten bekannt, als eine Münchner Galerie ein Aktplakat von Hannelore Kohl zeigte. Kaum hing das Bild, rückte die Polizei an und auch gleich wieder ab - Kunstfreiheit. Als Penthouse das Bild abdruckte, verklagte Ex-Kanzler Kohl das Münchner Magazin auf 600 000 Mark Schmerzens- und Ordnungsgeld - man verglich sich. Die Abendzeitung München berichtete ausführlich über dieses Ereignis und amüsierte sich über Hurzlmeiers „verminte Fantasien“, auch die Frankfurter Allgemeine goutierte seine geniale Begabung „sowohl zur Idylle als auch zur veritablen Sauerei“. Die Bilder in seinem neuen Band werden kaum Anstoß erregen, denn sie stammen aus der Hurzlmeier-Sparte „animalische Malereien“ und sind sowohl freundlich als auch komisch, gemäß der Hurzlmeier-Definition: „Das Komische ist etwas Überraschendes. Der Betrachter erlebt eine Situation, die er nicht kennt“. So erleben wir uns im Prinzip vertraute gefiederte Mitgeschöpfe auf neue, ungewohnte Art, und damit die Bilder uns nicht zu sehr verstören, hat der berühmte Übersetzer und ambitionierte Ornithologe Harry Rowohlt erklärende Verse dazu gedichtet. Roger Boylan („Killoyle“, „Rückkehr nach Killoyle“, beide übersetzt von Harry Rowohlt) hat die komischen Bilder jetzt noch einmal auf englisch betextet. Keine Übersetzung, sondern als Variante. „Meines Herzens Wunsch: Einmal Kunsthallendirektor sein. Und neben dem Kurfürstenporträt Lucas Cranachs hinge Otto Rehagel, gemalt von Hurzlmeier, von dem auch die beiden Zeichnungen wären, zwischen die ich einen Baselitz platzierte. Und seine ‚Weiche Flöte‘ von 1988 würde mit einem Objekt von Beuys korrespondieren, und Helge Schneider wäre Leiter des museumspädagogischen Dienstes“ Ernst Kahl
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