Verdeckte Ziele
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John Pilger: Verdeckte Ziele. Der moderne Imperialismus. „John Pilger ist ein furchtloser Mann. Die Fakten immer im Blick, bringt er die schmutzige Wahrheit ans Licht und zeigt sie, wie sie ist.“ Harold Pinter „Wie ist es möglich, dass westliche Regierungen die Wahrheit ihrer Macht und ihres Terrorismus der Öffentlichkeit gegenüber ins Gegenteil umkehren können? Die Antwort ist einfach“, sagt Pilger in seinem neuen Buch: „Weil es in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten als Sakrileg gilt, eine westliche Demokratie als Terrorstaat zu bezeichnen. diese Ehre bleibt Staaten wie Libyen, imd dem Iran vorbehalten, unbedeutenden Würstchen auf der Bühne des Terrorismus natürlich. Klischees wie der ‚muselmanische Fanatiker‘ werden oft und gerne bemüht. In Wirklichkeit sind Muslime nur für einen Bruchteil der Terrorismusopfer in der Welt verantwortlich, und dies sich überdies diejenigen, die am schwersten unter staatlichem Terrorismus zu leiden hatten: in Palästina, im Irak, in Bosnien, Tschetschenien und Somalia. Heerscharen westlicher Denker und Wissenschaftler, Kriegsberichterstatter und Kulturschaffende sorgen dafür, dass die Verbannung dieser Wahrheiten aus der öffentlichen Diskussion gerechtfertigt scheint.“ Pilger untersucht die geopolitischen Hintergründe der Globalisierung. Menschliches Leid, internationales Recht oder Menschenleben zählen kaum. Pilger erinnert z. B. an die kleine Insel Diego Garcia im Indischen Ozean. Sie wurde völkerrechtswidrig annektiert, die Bevölkerung deportiert. Das Archipel dient jetzt als Tankstelle für amerikanische Langstreckenbomber. Kissinger ließ in den 1970ern das neutrale Kambodscha bombardieren und ließ Zehntausende Menschen töten. Rechtmäßig gewählte Regierungen wurden auf Betreiben der USA in Asien, Süd- und Mittelamerika gestürzt, die terroristische Herrschaft von Diktatoren und ihrer Todesschwadronen gestützt. Die westlichen Regierungen verfolgen im Namen hehrer Ziele einen ungezügelten Imperialismus und errichteten ein riesiges globales Apartheitsregime, das Wohlstand nur für wenige zulässt. Unterstützt wird dies, so zeigt Pilger, durch die Entwicklung auf dem Medienmarkt: die großen multinationalen Konzerne verdrängen und vernichten immer mehr kleine und unabhängige Verlage, Sender und Zeitungen. Das führt zur Monokultur der Meinungsmonopole und zur schleichenden Vernichtung von Presse- und Informationsfreiheit. Demokratische Grundwerte werden Kommerzinteressen geopfert. Im Zeitalter der neuen Medien haben Desinformation und Meinungskontrolle in den USA und Europa alarmierende Ausmaße angenommen, wie Pilger an Beispielen zeigt: „Der Enthüllungsjournalismus kann seine Rolle nicht mehr erfüllen, weil ihm durch massive Sparmaßnahmen der Boden entzogen wurde. In dem Maße, in dem Redaktionsbelegschaften schrumpfen, nimmt das PR-Geschäft zu. Nach Aussage des Herausgebers der PR Week ‚erhalten dir großen Tageszeitungen heute abgesehen von den Sportnachrichten fünfzig Prozent ihres Materials aus PR-Agenturen. Die PR-Leute liefern den Journalisten den Stoff, aber wenn sie schlau sind, nehmen sie den Journalisten auch noch das Denken ab“. Von Interessenverbänden finanzierte „Denkfabriken“ übernehmen die Meinungsführerschaft, bereiten politische Veränderungen vor.