Die Laufbewegung in Deutschland - interdisziplinär betrachtet
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Noch in den späten 1960er Jahren konnte sich kaum jemand vorstellen, in enganliegenden bunten Hosen und Oberteilen durch Wald und Flur oder gar Dorf und Stadt zu laufen. Zwar gab es Waldläufe und natürlich auch die langen Bahnenläufe, aber das waren Leibesübungen für wenige, meist hagere Gestalten. Heute dagegen kann sich kaum noch jemand vorstellen, nicht irgendwo zu irgendeiner Zeit eine Läuferin oder einen Läufer mit jedweder Figur und irgendeinem Outfit zu sehen. Das Laufen in seinen verschiedenen Erscheinungsformen (z. B. Trimmtraben, Fun-run, Joggen, Volkslaufwettkämpfe, Marathon) ist zu einer alltäglichen, wohlvertrauten Erscheinung geworden. Dieser Band versammelt Beiträge, die sich aus den verschiedenen Disziplinen und Perspektiven (Geschichte, Medizin, Ökonomie, Psychologie, Soziologie, Volkskunde, Trainingslehre) mit diesem Phänomen befassen. Es werden historische Entwicklungen beschrieben, über die Rolle der Frau nachgedacht, Jogger und Volksläufer untersucht, medizinische Erkenntnisse vorgestellt, über Laufstil und Training nachgedacht, Management und Evaluation von Volksläufen behandelt und gefragt, ob Läufer auch Literaten sind.