Volkstumspolitik des Deutschen Reiches 1933 - 1938
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Diese Untersuchung beschäftigt sich mit der Politik des Deutschen Reiches gegenüber den außerhalb der Reichsgrenzen lebenden Menschen deutscher Volkszugehörigkeit mit fremder Staatsangehörigkeit, den sogenannten 'Volksdeutschen', in den Jahren 1933 bis 1938. Als im Jahre 1933 in Deutschland mit der NSDAP eine Partei an die Macht kam, die den Zusammenschluß aller Deutschen in einem großdeutschen Staat als zentralen Programmpunkt herausstellte, mußte sich der nationalsozialistische Totalitätsanspruch besonders auf die 'Auslanddeutschen', das heißt auf die Millionen von Volksdeutschen wie auch auf die im Ausland ansässigen 'Reichsdeutschen', auswirken. Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Auseinandersetzung zwischen nationalsozialistischen Regierungs- und Parteistellen, die für eine an den Interessen des NS-Staates orientierte Volkstumspolitik eintraten, und traditionalistisch geprägten Volkstumspolitikern, die die Eigeninteressen der deutschen Minderheiten im Ausland anerkannten und sich für eine unauffällige Unterstützung der Volksdeutschen durch das Mutterland einsetzten. Es wird untersucht, wie sich der vom Widerstreit zwischen Nationalsozialisten und Traditionalisten gekennzeichnete Konzentrationsprozeß vollzog und welche allgemeingültigen Leitsätze bestimmend für die Volkstumspolitik im „Dritten Reich“ waren, die schließlich in die spezifische Umvolkungspolitik der SS mit ihrer machtstaatlichen Verfügung über deutsche und nicht-deutsche Volksgruppen mündete.