Spätmittelalterliche Bauplastik in Franken und am Mittelrhein 1280 - 1450
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Vielfalt und Formenreichtum mittelalterlichen Kunstschaffens drückt sich nicht nur in der Monumentalskulptur und der Architektur aus. Gerade die Bauplastik als verbindendes Glied zwischen Architektur und Plastik stellt einen wichtigen Aspekt mittelalterlicher Kunst dar. Dieser Bereich - mit einer unübersehbaren Fülle noch erhaltener kleiner Kunstwerke - wurde bisher kaum gewürdigt. Es wird Neuland betreten, indem für ein größeres Gebiet innerhalb Deutschlands die formale Entwicklung der Bauplastik für einen längeren, zusammenhängenden Zeitraum dargestellt wird. Der rheinfränkische Raum zeichnet sich nicht nur durch seinen Reichtum an gut erhaltenen Denkmälern aus. Durch die Verkehrsadern Main und Rhein sind hier stilgeschichtliche Entwicklungen, Ausbreitung bestimmter Formen und Werkstattaktivitäten gut nachzuvollziehen. Aus den erhaltenen Denkmälern wurden 60 Sakralben zwischen Bamberg und Neustadt an der Weinstraße, Koblenz und Eichstätt ausgewählt, um die wichtigen Strömungen zu belegen. Gewölbeschlußsteine und Konsolplastiken stehen als Hauptformen im Mittelpunkt. Neben dem Ziel, die Bauplastik als eine eigenständigen Bereich darzustellen, wird auch deren große Bedeutung für die zeitliche Einordnung der behandelten Ben deutlich. Ausgehend von urkundlich datierbaren Schlüsselwerken und Beobachtungen zur Stilgeschichte konnten somit bisherige Datierungen auch bedeutender Ben, z. B. in Nürnberg und Bamberg, präzisiert werden. Die Arbeit gliedert sich in einen Textteil und einen Katalog. Im Text werden in gebotener Kürze die historischen und stilistischen Zusammenhänge zwischen den Ben und Kunstregionen aufgezeigt. Der Katalog stellt jede der 60 ausgewählten Ben ausführlich dar. Er gliedert sich in einen kirchen- und baugeschichtlichen Abriß, eine kunsthistorische Beschreibung, eine Aufzählung und kurze Beschreibung der Bauplastik sowie Datierungsvorschläge und Literaturhinweise. 59 sorgfältig ausgewählte Abbildungen illustrieren schlaglichtartig die dargestellte Entwicklung und runden Text und Katalog ab.