Stammbäume
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Wer sind wir? Millionen von Menschen suchen in ihrer Freizeit Antwort auf die Frage nach ihrer Abstammung. Sie durchkämmen Archive, wühlen in Kisten auf dem Dachboden ihrer Verwandten, entziffern vergilbte Urkunden und geben Zeitungs-annoncen auf. Die Ergebnisse ihrer Recherchen tragen sie dann in Ahnentafeln ein, deren Äste sich immer weiter verzweigen, bis schließlich ein stattlicher Baum vor ihnen erblüht. Was heute für viele nur ein mit großer Leidenschaft betriebenes Hobby ist, war in früheren Zeiten ein wichtiges Instrument zur Legitimation königlicher und fürstlicher Macht. Ihrer Bedeutung entsprechend wurde sehr viel künstlerische Sorgfalt auf die Gestaltung der Stammbäume gelegt. Ob Lebensbäume, Bäume der Blutsverwandtschaft mit Jesse, (benannt nach dem Vater des David), dynastische Bäume, Bäume des Rechts – dieser exquisite Band spürt der Entwicklung und Bedeutung von Stammbäumen anhand von einigen der schönsten und historisch bedeutenden Beispiele nach. Von der Königlichen Chronik von Köln über den kuriosen Baum des Urins bis zum ironischen Stammbaum, den Norman Rockwell Ende der 50er Jahre für die Saturday Evening Post malte, klärt uns Christiane Klapisch-Zuber souverän und mit leichtem Ton über die historischen Hintergründe und Zusammenhänge auf. Zum ersten Mal wird dieses spannende Thema in einem so bibliophilen Band dargestellt.