Bevölkerung und Umweltökonomie
Autoři
Více o knize
Zwischen Bevölkerungsentwicklung und Umweltproblemen besteht zweifellos ein Zusammenhang oft lässt sich in Politik und Öffentlichkeit die Unterstellung finden, dass Bevölkerungswachstum zu einer Verschärfung der Umweltprobleme beitrage. Dieser Schluss ist jedoch nicht zwingend, vielmehr zeigt sich sehr rasch, dass zwischen Bevölkerung und Umwelt komplexe Wechselwirkungen bestehen, die oftmals durch ökonomische Handlungen vermittelt werden. Die besondere Herangehensweise der vorliegenden, umfassenden Untersuchung dieses Themenkomplexes liegt darin, die Bevölkerungsentwicklung systematisch in umweltökonomische Modelle als endogene Größe einzubeziehen. Dazu werden in den Modellen Entscheidungen abgebildet, die Bevölkerungsänderungen bewirken: Die Entscheidungen von Eltern über die Zahl ihrer Kinder bestimmen die intertemporale Bevölkerungsentwicklung; Migrationsentscheidungen von Haushalten bewirken Veränderungen der räumlichen Bevölkerungsverteilung. Der Analyseteil des Buches gliedert sich in zwei Hauptabschnitte. Im ersten wird die Dynamik von Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt auf globaler Ebene untersucht, und zwar im Rahmen eines dynamischen Modells optimaler Kontrolle. Im zweiten Hauptteil werden die Umweltprobleme in Städten analysiert, deren Bevölkerung sich durch Migrationsbewegungen ändert. Hier verwendet der Autor zum einen ein stadtökonomisches Modell räumlichen Gleichgewichts und zum anderen eine Modellvariante der Neuen Ökonomischen Geographie. Jeweils werden externe Effekte analysiert, die aus den Entscheidungen über umweltverschmutzenden Konsum und Produktion sowie über Kinderzahl und Wohnorte folgen. Umweltökonomische Politikinstrumente zu ihrer Internalisierung werden entworfen und kritisch diskutiert. Das vorliegende Buch richtet sich besonders an Ökonomen, die sich darüber informieren möchten, wie sich die Bevölkerungsentwicklung in umweltökonomische Modelle integrieren lässt und an Bevölkerungswissenschaftler mit Interesse an umweltökonomischen Perspektiven. Problemstellungen und Analyseergebnisse werden jeweils in einer Form zusammengefasst, die sie auch einem breiteren Publikum zugänglich macht.