Altkatholiken in Österreich
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Der Autor, selbst altkatholischer Pfarrer, schildert den ambivalenten, streckenweise schweren Weg einer Kleinkirche, die Zeit ihrer Existenz um die Artikulation ihres eigenen deutlichen Profils bemüht ist: Beginnend mit dem Protest gegen das 1. Vatikanum 1869/0 führt der jahrelange Kampf mit den Behörden zu dem für die Altkatholiken enttäuschenden Ergebnis, nicht als Fortsetzung der „alten katholischen Kirche“ angesehen zu werden, sondern sich als eigene Religionsgemeinschaft 1877 konstituieren zu müssen. In der Donaumonarchie in der kirchlichen Ausbreitung behindert, kommt es erst ab der Zeit der Ersten Republik zum völligen Ausbau des kirchlichen Lebens. Für Menschen unterschiedlicher religiöser und gesellschaftspolitischer Einstellung wird die altkatholische Kirche Heimstätte und zeichnet sich durch menschennahe Seelsorge aus. Ab 1945 erstarkt die Kirche, bekräftigt ihre unpolitische Einstellung, arbeitet an einer neuen Verfassung und bekennt sich zu liturgischen Reformen und zur unbedingten Ökumene. Die letzten Jahre der altkatholischen Kirche sind geprägt durch das Ja zur Priesterweihe von Frauen und Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.