Sozialistischer Realismus in der DDR und in Polen
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Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, Entstehung und Funktionsweise des sozialistischen Realismus in jeweils spezifischen politischen und kulturellen Kontexten zu analysieren und zu beschreiben. Eine auf den Vergleich von Prozessen und Mechanismen ästhetischer Kanonbildung in der DDR und in Polen gerichtete Perspektive erlaubt nicht nur, die Dynamik von Handlungen und Vorgängen, die sich auf die offizielle Literatur- und Kunstdoktrin bezogen, in ihrer (Un-)Gleichzeitigkeit und Interferenz zu erfassen. Indem sie den „sozialistischen Realismus“ als ein Normierungssystem betrachtet, dessen Beschreibungen den Anspruch der politischen Eliten auf die Regulierung aller gesellschaftlichen Bereiche sichtbar macht, versucht sie zugleich, den Vermittlungszusammenhang von gesellschaftlicher Entwicklung, Kulturpolitik und literarischem resp. literaturbezogenen Handeln aufzuzeigen.