Hohenwart
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Die vorliegende Ortschronik unternimmt einen Streifzug durch die wechselvolle Geschichte des heutigen Pforzheimer Stadtteiles Hohenwart. Obwohl der Ort erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts im „Codex Hirsaugiensis“ genannt wird, handelt es sich wahrscheinlich um eine Rodungssiedlung aus karolingischer Epoche. Der vorliegende Band möchte zunächst – soweit bekannt – ein Bild der mittelalterlichen Lebensverhältnisse im Dorf vermitteln. Vor diesem Hintergrund wird außerdem der bis heute nicht gänzlich aufgeklärte Totschlag am Schultheißen von Hohenwart angesprochen. Die territorialen Umwälzungen im Gefolge der napoleonischen Kriege gingen auch an der Gemeinde nicht vorüber. Ehemals Teil des Gemmingischen Herrschaftsgebietes fiel der Ort nun an das neugegründete Großherzogtum Baden. In unmittelbarer Nähe zu Pforzheim gelegen, hinterließ die Expansion der Schmuckindustrie auch in Hohenwart ihre Spuren: Viele Dorfbewohner bestritten ihren Lebensunterhalt neben kleinen Landwirtschaften vor allem in der Bijouproduktion. Die Chronik beleuchtet u. a. weiter, welche Entbehrungen und Verluste die Gemeinde in den beiden Weltkriegen zu verkraften hatte, und wirft auch einen Blick auf die Zeit der Weimarer Republik. Nach dem politischen Neubeginn infolge der „Stunde null“ und der erfolgreichen Integration der Flüchtlingsfamilien dauerte es rund drei Jahrzehnte, bis sich eine Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger für die Eingliederung der Gemeinde in die Stadt Pforzheim im Zuge der Kreisreform aussprach. Neben einer Reihe weiterer Themen werden die Kirchengeschichte der katholischen Enklave Hohenwart sowie die Schulgeschichte in dem vorliegenden Band gesondert behandelt.