Filme der 50er
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Die 1950er waren das letzte Jahrzehnt, in dem das Kino in der Publikumsgunst als Unterhaltungsmedium ganz oben stand. Nur in den USA hatte durch die Verbreitung des Fernsehens schon zu Beginn des Jahrzehnts ein Kinosterben eingesetzt, ein Trend, den die US-Filmindustrie erst Ende der 50er durch neue technische Errungenschaften wie Technicolor, das Breitleinwandverfahren Cinemascope, das Dolby-Tonsystem und den Boom der Autokinos auffangen konnte. Kalter Krieg, Paranoia (UFOs, Kommunisten!), wirtschaftlicher Aufschwung mit ganz neuen Möglichkeiten des Konsums, der Teenager als Zielgruppe der Mode- und Unterhaltungsindustrie, seine sozialethisch desorientierte, aber spannendere Variante des Halbstarken, Existenzialismus, Jazz, Rock ’n’ Roll, alles zeittypische Themen, die sich auch im Film wiederfanden, wenn man nach hartem Arbeitstag nicht doch lieber im Kino den Eskapismus vorzog. Die 1950er waren ein Kinojahrzehnt, das sehr viele auch heute noch beliebte Klassiker hervorbrachte, echte Genreperlen im Film noir, Western, Horror- und im Science-Fiction-Film, für den die 50er so etwas wie das „Golden Age“ waren, neue Strömungen wie die Nouvelle Vague und den Neorealismus und den Durchbruch für Ausnahmeregisseure wie Akira Kurosawa, Ingmar Bergman, Stanley Kubrick, François Truffaut oder Michelangelo Antonioni. Vorgestellt werden neben vielen anderen Hitchcocks Meisterwerke Vertigo – Aus dem Reich der Toten, Psycho, Das Fenster zum Hof, Tatis Die Ferien des Monsieur Hulot, Billy Wilders Manche mögen’s heiß, Truffauts Sie küssten und sie schlugen ihn, Antonionis Die mit der Liebe spielen, Fellinis La Strada, John Hustons Misfits, Kubricks Wege zum Ruhm, Bergmans Wilde Erdbeeren, Fellinis Vitelloni, Kurosawas Die sieben Samurai und Wolfgang Staudtes Der Untertan mit Werner Peters in seiner Glanzrolle. Wenngleich die Selbstzensur Nacktheit, Homo- oder Bisexualität und natürlich expliziten Sex von der Leinwand fernhielt, ließen Idole wie James Dean, Marlon Brando oder Marilyn Monroe mit ihrer körperlichen Präsenz zumindest die Möglichkeit einer anderen Sexualität aufscheinen als die im Ehebett unter der Decke und mit Reproduktionsabsicht „vollzogene“. Diese Übersicht deckt alle Genres und Trends im Kino der Fünfziger ab. Neben einer ausführlichen Inhaltsangabe und Kritik gibt es zu jedem Titel eine Vielzahl an Fotos, Zitaten und zusätzlichen Hintergrundinfos. Ob Sie nicht wissen, was Sie tun, oder Blondinen bevorzugen: Dieses Buch muss jeder Filmfan besitzen. Und Zeitreisende sowieso. Über die Reihe Bibliotheca Universalis — Kompakte kulturelle Begleiter zur Feier des eklektischen TASCHEN-Universums!