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Die Erforschung der objektiven Wahrheit

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Gerichtliche Verfahren gewähren einen tiefen Einblick in die Verfaßtheit einer Gesellschaft. Nicht nur das Rechtsdenken einer Epoche als solches, sondern auch die tragenden Ideen von Staat und Gesellschaft lassen sich mit ihrer Hilfe erschließen. Dies gilt in hohem Maße für Zivilprozesse: Aus privaten Streitigkeiten werden staatliche Verfahren, die Aktivität des Richters prägt und beeinflußt maßgeblich das Verhältnis zwischen Kläger und Beklagten. In dieser Arbeit werden die einzelnen Wandlungen des Zivilprozesses in der DDR beschrieben. Allerdings setzte die neu geschaffene DDRZPO, in Kraft getreten erst 1976, eine viel geringere Zäsur als allgemein angenommen. Die wesentlichen Entwicklungen waren zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgt: Nicht nur hatten Schieds- und Konfliktkommissionen die weit verbreiteten Eingaben sowie die den Vertragsgerichten vorbehaltenen Streitigkeiten der verstaatlichten Wirtschaft den Zivilprozeß als mögliches Rechtsmittel stark zurückgedrängt. Viel entscheidender hatten als tragend angesehene Verfahrensprinzipen zu einer radikalen Neuinterpretation der formal noch gültigen ZPO von 1877 geführt. Dieser Wandel mittels Prinzipien wird ausführlich untersucht, ihr Einfluß anhand einzelner Gerichtsverfahren dargestellt. Beschrieben werden dabei auch besondere Prozeßgestaltungen, wie z. B. das Verfahren vor erweiterter Öffentlichkeit, die Mitwirkung des Staatsanwalts oder das Kassationsverfahren. In einem eigenen Kapitel wird der zivilprozessuale Wandel im Hinblick auf das Rechtsdenken und auf strukturelle Funktionsmechanismen in der DDR analysiert und kategorisiert.

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2004, měkká

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