Oskar Holweck
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Oskar Holweck (1924-2007) gehört zu den bedeutendsten konkreten Künstlern der Gegenwart. Seine Arbeitsmethoden hat der Künstler einmal selbst wie folgt beschrieben: „Mein Hauptanliegen ist, dem Material Formen seiner eigenen Art abzugewinnen und dabei die Auswirkung des Lichtes auf Oberflächen, in Hohlräumen und durch die Materialeigenschaften bedingt, zu konkretisieren – nicht zu imitieren. Für die Arbeit mit Papier heißt dies: Biegen, Knicken, Knüllen, Falten, Knittern, Drücken, Pressen, Stauchen, Strecken, Ritzen, Durchstoßen, Reißen, Schlitzen, Schneiden, Kleben, Klopfen, Schlagen, Bohren, Sägen usw. bis Sengen, Erhitzen, Brennen. Die von mir bevorzugten Werkzeuge für meine Arbeit sind meine Hände. Welches Material ließe sich damit leichter bearbeiten als Papier? – Auf meine behutsame, oft , karge’ Ansprache an das Material reagiert es mit einer für mich immer wieder überraschenden und kaum vorhersehbaren reichen Formen- und Farben-, Sprache’“. Marco Bertazzoni untersucht in der vorliegenden Dissertation die Kunst Oskar Holwecks, den Reichtum ihrer Formen, die Tuschearbeiten, Reißreliefs und Buchobjekte in allen Möglichkeiten ihrer Variationen. Er beschreibt Einzelwerke und erfasst erstmals in Gänze die künstlerische Leistung Oskar Holwecks und ihre Stellung innerhalb der internationalen konkreten Kunst.