Metrologische Strukturen in der Kultur mit Schnurkeramik
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Die vorliegende Arbeit schließt ein Kapitel zu den Untersuchungen der quantitativen Eigenschaften der schnurkeramischen Gefäße in Mitteleuropa ab. Es wird hier eine ganzheitliche Erklärung eines bisher nicht wahrgenommenen Phänomens vorgeschlagen, welches das Ergebnis einer simplen Fragestellung darstellt, nämlich inwieweit die Gefäßgrößen der Schnurkeramikkultur in Böhmen eine analytische Bedeutung haben. Die darauf folgenden Untersuchungen haben überraschende Resultate erzielt (Dzbynski 2001). Sie haben gezeigt, dass die Gefäßgrößen in allen analysierten Kontexten tatsächlich eine wichtige Bedeutung haben. In diesem Zusammenhang stellt diese Arbeit ein Erklärungsmodell vor, welches in der neolithischen Gesellschaft mit schnurverzierter Keramik in Mitteleuropa eine bisher nicht erahnte geistige Fähigkeit voraussetzt - eine rationale, systemische und im Grunde moderne Denkweise, deren sichtbarer Ausdruck das hier rekonstruierte metrologische und Zahlensystem darstellt. Die Konsequenzen dieser Erkenntnis für die nächstfolgende Epoche - die Bronzezeit - und die weitere Kulturentwicklung in Europa sind nicht zu unterschätzen und werden im letzten Kapitel zusammenfassend dargelegt. Inhaltsverzeichnis: Danksagung I. Einleitung II. Zur Arbeitsstrategie III. Darlegung der Struktur IV. Diskrete Struktur und das Zahlensystem der Schnurkeramik V. Kompatibilität des Systems: Mitteldeutschland und Böhmen VI. Tests VII. Erkenntnistheoretische Konsequenzen VIII. Schlusswort und Aussicht Literatur Anlage I Tafeln