Gesellschaftsbild und Lebensführung
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Wie wirkt sich der Zusammenbruch des realsozialistischen Systems der DDR auf die Gesellschaftsbilder der betroffenen Menschen aus? Dieser Frage widmet sich das vorliegende Buch. Grundlage des Buchs sind umfangreiche Intensivbefragungen in den neuen Bundesländern kurz nach der „Wende“. Zentrales Untersuchungsergebnis ist eine Typologie von Gesellschaftsbildern, die zu DDR-Zeiten etabliert wurden sowie deren Veränderung in Folge des Transformationsprozesses. Deutlich wird dabei u. a., wie die Menschen in den neuen Bundesländern Gesellschaft und Politik der Bundesrepublik derzeit wahrnehmen und beurteilen. Konzeptionell leistet das Buch eine Reaktivierung der in der Soziologie lange Zeit bedeutsamen aber inzwischen stagnierenden Gesellschaftsbild-Forschung durch eine theoretische Verbindung mit dem Konzept der „Alltäglichen Lebensführung“. Gesellschaftsbilder werden dabei als alltäglich relevante und aktiv konstruierte Deutungen der gesellschaftlichen Umwelt von Menschen bestimmt, die gerade in Umbruchszeiten eine wichtige Orientierungshilfe darstellen. Das Buch wendet sich sowohl an soziologisch und politikwissenschaftlich interessierte Leser als auch an Praktiker der politischen Bildungsarbeit.