Auslegung pulsierter Siebboden-Extraktionskolonnen
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Bisher sind zur Auslegung von Extraktionskolonnen i. d. R. Technikumsversuche erforderlich, die für die Industrie mit vergleichsweise hohem Zeit-, Personal- und Kostenaufwand verbunden sind. Um diesen Aufwand zu minimieren, wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, inwieweit - ähnlich wie bei Rektifikationskolonnen - auch bei Extraktionskolonnen eine rechnerische Vorhersage prozeßrelevanter Parameter auf der Basis von Laborexperimenten möglich ist. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang Messungen zum Stoffaustausch an Einzeltropfen. Die Qualität der auf den Laborversuchen beruhenden Kolonnensimulationen wird anhand vieler experimenteller Daten aus verschiedenen Literaturquellen überprüft. Dabei zeigt sich, daß die berechneten Holdups, die Flutpunkte und die Tropfenspektren zumindest qualitativ immer mit den Messungen übereinstimmen. Die mittleren Tropfengrößen (Sauterdurchmesser) und die Trennleistungen (theoretische Stufenzahlen) werden auch quantitativ recht gut wiedergegeben, wobei der breite Bereich der nachgerechneten Siebbodengeornetrien (Lochdurchmesser von 2 bis 9 rnrn, Öffnungsverhältnisse zwischen 20 und 60 %) bemerkenswert ist.