Auf der Straße des Erfolges
Autoři
Více o knize
In Österreich nimmt das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen einen eminent wichtigen Stellenwert ein. Seit der Gründung der ersten Spar- und Darlehenskasse nach dem System Raiffeisen in Mühldorf im Jahre 1887 sind knapp 120 Jahre vergangen, eine für die österreichische Raiffeisenbewegung fast ununterbrochene Erfolgsgeschichte in den Bereichen Geld, Ware und Verwertung. Aus kleinsten Anfängen entstand ein dichtes Netz an Primärgenossenschaften, die sich nach deutschem Vorbild in Landes- und Bundeszentralen sowie eine zentrale Anwaltschaft zusammenschlossen. Der Durchbruch zu einer flächendeckenden Organisation erfolgte zwar weitgehend noch in der Monarchie beziehungsweise in der ersten Republik, doch die Entwicklung zu Wirtschaftseinheiten, die auch außerhalb der Landwirtschaft Fuß fassten, gelang zum Großteil erst in der zweiten Republik. Vor allem durch das Eingehen in Beteiligungsverhältnisse und durch das Schließen von Kooperationen mit nichtgenossenschaftlichen Partnern gelang die Schaffung von wirtschaftlichen Einheiten, die marktbeherrschende Stellung erlangten. Durch die sich anbahnende Integration Österreichs in die Europäische Union und durch die Ostöffnung konnten auch international tätige Netzwerke geschaffen werden, die für die österreichische Wirtschaft von außerordentlicher Bedeutung sind. Erwähnt werden sollen hier nur die Osteuropa-Aktivitäten der Raiffeisengeldgruppe, die international tätige Versicherungssparte, die Partnerschaft der Warenorganisation mit der bayrischen Schwesterorganisation und der Durchbruch des Zucker-, Stärke- und Mühlenbereiches zu Unternehmen mit Weltgeltung. Allerdings konnte die Bindung der Genossenschaftsmitglieder an ihre Unternehmen mit dieser rasanten Entwicklung nicht Schritt halten. Das Buch richtet sich nicht nur an Personen, die sich für die Geschichte der österreichischen Raiffeisenbewegung interessieren, es richtet sich an alle, die lebendige Wirtschaftsgeschichte am Beispiel Raiffeisen kennen lernen wollen.