Gesellschafter-Fremdfinanzierung im europäischen Konzern
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Die steuerlichen Vorschriften der Gesellschafter-Fremdfinanzierung (Unterkapitalisierung) beeinflussen die Finanzierungsentscheidungen multinationaler Kapitalgesellschaftskonzerne seit jeher in besonderem Maße. Im Anschluss an die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in der Rechtssache Lankhorst-Hohorst kam es im vergangenen Jahr nicht nur zur Neuregelung des deutschen § 8a KStG, vielmehr erfolgte auch in den meisten anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine vollständige Neukonzeption der jeweiligen Gesellschafter-Fremdfinanzierungsvorschriften. Der damit einhergehende Paradigmenwechsel sowie die ständige Fortentwicklung des europarechtlichen Umfelds führten im grenzüberschreitenden Bereich zu völlig neuen Problemstellungen. Das vorliegende Werk bietet eine grundlegende Untersuchung der Vorgaben des Europäischen Gemeinschaftsrechts und des Rechts der Doppelbesteuerungsabkommen für die Unterkapitalisierungsregelungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Im Rahmen der EG-rechtlichen Analyse liegt der Schwerpunkt dabei auf dem Einfluss der Grundfreiheiten sowie der Mutter-/Tochter-Richtlinie und der Zins-/Lizenzgebühren-Richtlinie. Obser beschränkt sich aber nicht auf eine isolierte Untersuchung der verschiedenen Rechtsgebiete, sondern trägt der Interaktion von EG-Recht, DBA-Recht und den jeweiligen einzelstaatlichen Unterkapitalisierungsvorschriften Rechnung. Detaillierte Länderprofile bieten einen Einblick in die geltende Rechtslage in den „alten“ EU-Mitgliedstaaten und die Grundlage für die Analyse des Einflusses höherrangigen Rechts. Den Abschluss findet die Untersuchung in ausführlichen Reformüberlegungen zu EG-rechtskonformen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Gesellschafter-Fremdfinanzierung. Der Anhang enthält die einzelstaatlichen Unterkapitalisierungsvorschriften in der jeweiligen Landessprache. Das Werk befindet sich auf dem Rechtsstand 1. Januar 2005.