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Galizien in Wien

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Diese Studie beschäftigt sich mit den politischen Beziehungen zwischen dem ehemaligen habsburgischen Kronland Galizien und der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien vornehmlich in den letzten 20 Jahren der österreichisch-ungarischen Monarchie. Im Schnittpunkt der vier Teile des Buches stehen die Deputierten aus Galizien im cisleithanischen Abgeordnetenhaus, ihre über Parteien, Fraktionen und Wahlorganisationen verankerte institutionelle Rückbindung in der politischen Gesellschaft, ihre parlamentarische Tätigkeit und ihre kollektivbiographische Charakteristik. In chronologischer Hinsicht steht die Frage im Vordergrund, wie sich unter den Voraussetzungen eines vergleichsweise „rückständigen“ Raumes der Übergang von einer von traditionalen Eliten im Rahmen eines Privilegien-Parlamentarismus bestimmten Politik hin zu einer Politik der Massen gestaltete. Dabei wird die sprengende Kraft der sozialen Bewegungen ebenso wie das reintegrative Potential des modernen Nationalismus thematisiert. Jenseits der für sich behandelten politischen Gesellschaften der Polen, Ruthenen (Ukrainer) und Juden wird insbesondere nach den übergreifend wirksamen Bedingungen und Handlungsmechanismen sowie den jeweiligen Wechselwirkungen gefragt, sei es im Bereich der Organisationsbildung, der Medien, der politischen Kultur oder der symbolischen Selbstdarstellung der kollektiven Akteure.

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2005

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