Herrschaftskrisen und Landeseinheit
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Die vorliegende Arbeit zeichnet ein Bild der Entwicklung der Ständeverfassung im spätmittelalterlichen Bayern. Dabei liegt das Hauptinteresse auf der Verdichtung der landständischen Organisation im 15. Jahrhundert. Da die Grundlagen für die Ausbildung des gesamtbayerisehen Landtages im 16. Jahrhunders herausgearbeitet werden sollen, wird besonders die Regierungszeit Herzog Albrechts IV. von Bayern-München (1465-1508) in den Blick genommen. Ihm gelang es, die Ansprüche seiner Brüder auf die Herrschaft im Münchner Teilherzogtum zurückzudrängen. Eine besondere Herausforderung stellte für Albrecht IV. außerdem die Durchsetzung seiner Herrschaft in den im Jahre 1429 an Bayern-München gekommenen Teilen des alten Teilherzogtums Straubing dar, wo er auf den Widerstand von Adeligen traf, die sich zugunsten eigener Amibitionen der herzoglichen Herrschaft zu entziehen suchten. Die Darstellung der Auseinandersetzungen Herzog Albrechts IV. mit diesen Adligen um die Durchsetzung seiner Herrschaft in diesem Teil des alten Straubinger Landes bildet einen Schwerpunkt der Arbeit. Daneben werden die Krisen im Herzogshaus auf Albrechts IV. Weg zur Alleinherrschaft in Bayern-München ebenso behandelt wie der Konflikt, der sich mit den übrigen Linien des Hauses Wittelsbach an der Frage der Landshuter Erbfolge entzündete. In diese Auseinandersetzungen waren die Landstände in unterschiedlichen Formationen involviert. Deshalb bilden die Krisen den Hintergrund für die Entwicklung der landständischen Verfassung und sind für die Ausprägung von Herrschaftsauffassung und -praxis Herzog Albrechts IV von ebenso grundsätzlicher Bedeutung. Die Konflikte bieten Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen landesfürstlicher und landständischer Politik im Rahmen der spätmittelalterlichen Reichsverfassung in ihren gegenseitigen Bezügen und Abhängigkeiten. Gegen Ende der Regierungszeit Albrechts IV. steht aufgrund der im Land wahrgenommenen negativen Folgen des Landshuter Erbfolgekrieges das Projekt der Durchsetzung der Primogenitur auf der Grundlage des Interessenausgleichs von Landesherm und Ständen zum Nutzen des Landes.
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Herrschaftskrisen und Landeseinheit, Hans-Josef Krey
- Jazyk
- Rok vydání
- 2005
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- Titul
- Herrschaftskrisen und Landeseinheit
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Hans-Josef Krey
- Vydavatel
- Shaker
- Rok vydání
- 2005
- Vazba
- měkká
- ISBN10
- 3832239375
- ISBN13
- 9783832239374
- Série
- Berichte aus der Geschichtswissenschaft
- Kategorie
- Světová historie
- Anotace
- Die vorliegende Arbeit zeichnet ein Bild der Entwicklung der Ständeverfassung im spätmittelalterlichen Bayern. Dabei liegt das Hauptinteresse auf der Verdichtung der landständischen Organisation im 15. Jahrhundert. Da die Grundlagen für die Ausbildung des gesamtbayerisehen Landtages im 16. Jahrhunders herausgearbeitet werden sollen, wird besonders die Regierungszeit Herzog Albrechts IV. von Bayern-München (1465-1508) in den Blick genommen. Ihm gelang es, die Ansprüche seiner Brüder auf die Herrschaft im Münchner Teilherzogtum zurückzudrängen. Eine besondere Herausforderung stellte für Albrecht IV. außerdem die Durchsetzung seiner Herrschaft in den im Jahre 1429 an Bayern-München gekommenen Teilen des alten Teilherzogtums Straubing dar, wo er auf den Widerstand von Adeligen traf, die sich zugunsten eigener Amibitionen der herzoglichen Herrschaft zu entziehen suchten. Die Darstellung der Auseinandersetzungen Herzog Albrechts IV. mit diesen Adligen um die Durchsetzung seiner Herrschaft in diesem Teil des alten Straubinger Landes bildet einen Schwerpunkt der Arbeit. Daneben werden die Krisen im Herzogshaus auf Albrechts IV. Weg zur Alleinherrschaft in Bayern-München ebenso behandelt wie der Konflikt, der sich mit den übrigen Linien des Hauses Wittelsbach an der Frage der Landshuter Erbfolge entzündete. In diese Auseinandersetzungen waren die Landstände in unterschiedlichen Formationen involviert. Deshalb bilden die Krisen den Hintergrund für die Entwicklung der landständischen Verfassung und sind für die Ausprägung von Herrschaftsauffassung und -praxis Herzog Albrechts IV von ebenso grundsätzlicher Bedeutung. Die Konflikte bieten Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen landesfürstlicher und landständischer Politik im Rahmen der spätmittelalterlichen Reichsverfassung in ihren gegenseitigen Bezügen und Abhängigkeiten. Gegen Ende der Regierungszeit Albrechts IV. steht aufgrund der im Land wahrgenommenen negativen Folgen des Landshuter Erbfolgekrieges das Projekt der Durchsetzung der Primogenitur auf der Grundlage des Interessenausgleichs von Landesherm und Ständen zum Nutzen des Landes.