Salvatore Giuliano und die Sicilianità - zwei sizilianische Mythen
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Als der sizilianische Bandit Salvatore Giuliano im Juli 1950 erschossen in einem Hinterhof aufgefunden wurde, war der Mythos um den erst 27-Jährigen längst geschaffen. Vor allem die Zeitungen der späten 1940er Jahre machten aus ihm wahl-weise einen idealistischen Sozialrebellen oder naiven Delinquenten und ließen ihn zur populistischen Verkörperung der sizilianischen separatistischen Bewegung werden. Ausgehend von einer genauen Analyse der mythenbildenden Zeitungsartikel untersucht die Autorin, wofür Salvatore Giuliano letztlich stand. Wie konnte er zu dem Sizilianer werden? Was bedeutete in diesem Kontext „Sicilianità“, dieser Mythos einer festgeschriebenen Sizilianität, der in seiner Geschichte immer wieder für tot erklärt worden ist? Und schließlich: Welchen Stellenwert haben beide Mythen heute, wo Abspaltungstendenzen eher aus dem Norden Italiens bekannt sind?