Das Schmiedehandwerk im nordalpinen Raum von der Eisenzeit bis ins frühe Mittelalter
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Eine umfassende Zusammenarbeit von Archäologie, Metallurgie und Chemie ermöglicht neue Einsichten in die Geschichte des Eisens, seine Verarbeitung und Qualität. Alle Untersuchungen sind detailliert belegt, so dass sich Resultate und Interpretationen überprüfen lassen. Dokumentiert sind zahlreiche in modernen Werkstoffen kaum anzutreffende Gefügeanordnungen. Grundlage der Untersuchung bilden Waffen und Geräte der Latènezeit sowie Schmiedeabfälle der Latènezeit, römischen Kaiserzeit, Spätantike sowie des frühen Mittealters. Insbesondere die eisenzeitliche Schwertfertigung ist lückenlos nachvollziehbar, anfangs aus dreilagigem Damast aus Eisen und härtbarem Stahl, später bevorzugt aus hartem phosphorreichem Eisen, aber auch Lagendamast oder Streifendamast, am Ende aus verschweißten Streifen mit je mehreren Lagen. Seit dem 3. Jh. n. Chr. ist Torsionsdamast bezeugt. Obwohl Rennfeuereisen inhomogen ist und seine Beschaffenheit vom Ausgangserz und physikalischen Einflüssen bei Verhüttung und Bearbeitung abhängt, können Materialgruppen gebildet und anhand ihrer Nickel und Cobalt-Gehalte und chemischen Zusammensetzung mit einer bestimmten Herkunft verknüpft werden. A close co-operation between archaeology, metallurgy, and chemistry allows new insights into the history of iron, its use, and quality. All analyses have been documented in great detail so that results and interpretations may be reviewed. There is evidence for numerous structural arrangements hardly ever found in modern materials. The basis for analysis are weapons and tools of the Latène period and waste from Latène, Roman, and Early Medieval forges. Particularly the production of Iron Age swords can be followed in an unbroken line. At first, three-layered metal of iron and heat-treatable steel in an edge-to-edge technique prevailed. This was followed by hard iron rich in phosphorus and compound metal in an edge-to-edge or surface-to-surface technique. Finally, metal welded in strips of frequently several layers was used. From the 3rd century A. D. onwards, pattern-welded metals existed. Although bloomery iron is inhomogeneous and its composition depends on the initial ore and physical influences during smelting and working, several groups of material were defined and connected to a certain source on the basis of the Ni- and Co-content and chemical composition.