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Kultur, Markt und Freiheit

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Kultur ist heute eines der prominenten Schlagworte, die fortwährend öffentliche Debatten prägen und so manches Mal auch bestimmen. Zumindest rhetorisch erfährt Kultur heute eine enorme Konjunktur, ja es scheint, als sei heute im Grunde alles Kultur. Das Wort Kultur geht dabei unterschiedlichste Verbindungen ein und taucht beispielsweise als Kulturgesellschaft, Streitkultur, Subkultur, Beziehungskultur, Esskultur, Unternehmenskultur, Gesprächskultur bis hin zur Leitkultur auf. Was aber ist denn nun Kultur? Hat denn ein Begriff, der eine solche Prominenz erlangt hat, überhaupt noch verlässliche Konturen? Wovon sprechen wir eigentlich, wenn wir das Wort Kultur im Munde führen? Der Sinn vieler dieser „Kultur-Kombinationen“ und begrifflichen Neuschöpfungen ist häufig fraglich, aber auch fragwürdig. Das Spektrum reicht heute von der Verlegenheitslösung in einer Politikerrede bis hin zur Einkleidung handfester ökonomischer Interessen. Trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten wird hier an einem umfassenden – und darin anspruchsvollen – Kulturbegriff festgehalten und versucht, die Notwendigkeit der Breite des Kulturkonzepts philosophisch zu erweisen. Kultur wird verstanden als hochkomplexer und fragiler Kommunikationszusammenhang, der, solange es Menschen gibt, niemals als abgeschlossen gelten kann. Als Menschen erschaffen und gestalten wir unsere Wirklichkeit und indem wir dies tun, bringen wir Netzwerke von Beziehungen und Bedeutungen hervor. Damit aber erzeugen wir die Welt, die uns umgibt und die uns als Kultur wiederum gegenübersteht. Die kulturelle Welt ist sodann eine andauernde Aufgabe, eine bleibende Entwicklungsaufgabe.

Parametry

ISBN
9783826031182

Kategorie

Varianta knihy

2005

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