Die Zitadelle von Aleppo und der Tempel des Wettergottes
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Weitere Informationen unter http://www. rhema-verlag. de/books/ao_txt/kmz01. html Inhalt: HISTORISCHER ÜBERBLICK Prähistorische Zeit Frühsyrische Zeit Alt- und mittelsyrische Zeit Neusyrische Zeit Achämenidische, hellenistische und römische Zeit Byzantinische Zeit Frühislamische Zeit Aiyubiden Mamluken Osmanen Französische Mandatszeit und Syrische Republik RUNDGANG Burgkegel und Glacis Graben Der untere Eingangsbau Die Brücke Die große, obere Eingangsbastion Die Keller und der sogenannte 'Persische Saal' Das 'Bad des Nur ad-Din Zangi' Die untere Moschee Die osmanische Wohnbebauung Die obere Moschee Die Kaserne Der Brunnenschacht (satura) Die Mühle und die osmanischen Häuser Das Theater und ein aiyubidisches Gebäude Die unterirdische Halle Der Palast des al-Malik az-Zahir Gazi Der sogenannte 'Tawasi-Palast' Der mamlukische Turm Das Brunnenhaus Der Thronsaal Gang um die Zitadelle DIE AUSGRABUNGEN IM TEMPEL DES WETTERGOTTES Altorientalische Funde von der Zitadelle Die neuen Ausgrabungen Der Tempel des Wettergottes von Aleppo in altsyrischer Zeit Neugestaltung um 1100 v. Chr. Letzte Umgestaltung um 900 v. Chr. und der Reliefdekor der Podestmauer Die letzte Grabungskampangne 2004 HINWEISE ZUR BENUTZUNG UND ANMERKUNGEN LITERATUR Die hoch auf einem mit Steinen gepflasterten Burgkegel gelegene und von einem tiefen Graben geschützte Aleppiner Zitadelle gehört zu den mächtigsten islamisch-mittelalterlichen Befestigungsanlagen des gesamten Vorderen Orients. Die Geschichte des Burgberges geht jedoch weit in die altorientalische Zeit zurück. Die mittelalterliche-islamische Palaststadt verbirgt unter sich Kultbauten des 3. bis frühen 1. Jahrtausend v. Chr. Seit 1996 wurden von einem syrisch-deutschen Ausgrabungsteam die Reste eines Tempels freigelegt, der dem Wettergott von Aleppo geweiht war. Er spielte in Vorderasien eine Rolle, die in der abendländischen Welt dem Parthenon in Athen vergleichbar ist. Gleichzeitig wurden umfassende Forschungen zur mittelalterlichen Wehranlage und ihrer Infrastruktur durchgeführt. Die Ausgrabungen selbst erbrachten für das islamische Mittelalter ebenfalls wichtige neue Erkenntnisse. Erstmals werden hier die Befunde dieser jüngsten Forschungen zur Zitadelle und ihrer altorientalischen Geschichte vorgelegt. Nach einem historischen Überblick wird die mittelalterliche Zitadelle in ihrem Aufbau mit ihren Gebäuden in einem Rundgang vorgestellt. Es folgen die Grabungsergebnisse bis 2004. Spezielles Augenmerk gilt dem bronze- und eisenzeitlichen Tempel und seiner außergewöhnlich qualitätvollen Reliefausstattung, die vollständig abgebildet wird. Sie zeigt neben dem Wettergott von Aleppo andere Götter, Mischwesen und apotropäische Figuren. Die Reliefs, die teils in das späte 2. Jahrtausend, teils in das frühe erste Jahrtausend datieren, gehören zu den bedeutendsten archäologischen Funden aus Syrien. Ein besonderer Fund sind die erst 2003 entdeckten überdimensionalen Reliefs mit dem kaum bekannten König Taitas vis-à-vis des Wettergottes, begleitet von einer luwischen Inschrift.