Der Dreißigjährige Krieg
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Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte. Er führt in eine wild bewegte Epoche, die einerseits fremd und archaisch anmutet, in mancher Hinsicht aber auch von gespenstischer Modernität und Aktualität ist. Eine Fülle von Ereignissen und Personen kennzeichnet den Krieg, ständig wechselnde Schauplätze, komplizierte Bündnisverflechtungen, verschlungene Motive der Kriegführenden, und dazu das unermessliche Leid der Menschen in den Dörfern und Städten, über die der Krieg hinwegraste. Der Dreißigjährige Krieg war ein halber Weltkrieg, die Koalitionen der Kriegsparteien überspannten Europa, selbst das Osmanische Reich wurde um Beteiligung angegangen und auch Kämpfe um überseeische Besitzungen, Seeschlachten vor der Küste Südamerikas gehörten dazu. Dennoch spielte er sich vor allem auf deutschem Boden ab. Bis heute gibt es zum Dreißigjährigen Krieg insgesamt ebenso wenig eine einhellige Meinung wie zu vielen einzelnen Aspekten oder Akteuren. Eine Zentralfigur wie Wallenstein zeigt deutlich, wie heftig Charakterbilder in der Geschichte variieren können: Von Finsterling bis Lichtgestalt – in der Literatur kommt er in allen Rollen vor. Das Lexikon ist ein Hilfsmittel für alle, die mehr über diese wirre, dramatische Zeit wissen wollen. Ob Kriegswesen, Schlachten und Feldherren, Verträge und Herrscher oder die Zeitumstände: Das Lexikon bietet einen schnellen alphabetischen Zugriff auf Akteure und Ereignisse, über viele Verweise, die Zeittafel und die Karten entsteht aber auch ein Gesamtbild.