Stadion
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Rudi Raschke illustriert die Entwicklung des Stadions von der römischen Arena zur Kultstätte moderner Gladiatoren um Beckham, Ronaldinho und Ballack, zeigt die schönsten und faszinierendsten Stadien weltweit und stellt in Einzelporträts die Stadien der diesjährigen Weltmeisterschaft in Deutschland ausführlich vor. Brillante Bilder zeichnen den Weg des Fans von der Esplanade bis zur Tribüne nach, zoomen sich immer dichter an die Arenen heran. Im Innern angelangt, werden die Menschen auf den Rängen selbst zu einem Teil der Architektur und Choreographie eines Stadions. Denn dass es, bei aller Veränderung, zum Live-Erlebnis im Stadion keine Alternative gibt, daran hat sich jedenfalls seit Sepp Herbergers Bonmot nichts geändert: 'Warum gehen die Leute ins Stadion? Weil sie nicht wissen, wie's ausgeht!' Vom schnöden Funktionalbau zum leuchtenden Stadt-Wahrzeichen: Kaum eine Architektursparte hat in den vergangenen zwanzig Jahren eine solche Aufwertung erfahren wie das Stadion. Die bedeutendsten Architekten der Gegenwart haben im Bau der modernen Arenen eine neue, großartige Spielwiese entdeckt, auf der sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Die Fußballtempel von Herzog & de Meuron, Renzo Piano oder Norman Foster sind die Postkartenmotive der Zukunft - und für die städtische Silhouette bedeuten sie bald das, was einst Big Ben in London oder das Opernhaus von Sydney waren. Die Evolution der Tribünen vom antiken Hang über die Kampfbahn zum ausladenden Parkstadion ist damit auf einem vorläufigen Höhepunkt angekommen: Im Zeitalter der neuen Arenen sind wir so dicht wie nie zuvor ans Fußball-Ereignis heran gerückt. Hinter den Fassaden der hochmodernen, zum Teil futuristischen Bauten, verspricht die Archaik alter Hexenkessel ein Erlebnis der besonderen Art. Denn die neuen Arenen sind nicht zuletzt ein Reflex auf die Weiterentwicklung des Fußballs: Während etwa das weite, offene Parkstadion der 70er Jahre dem damaligen Spiel in die 'Tiefe des Raums' entsprach, tragen die neuen Arenen dem immer dichter geknüpften Netz des heutigen Kurzpassspiels Rechnung. Es entstehen Bauten, deren enge Umhüllungen den Besucher 90 Minuten lang gefangen nehmen.