Mein Opfergang durch diese Zeit
Autoři
Více o knize
Ernst Philipp Barthel schrieb seine Autobiographie in den schweren Jahren 1947 und 1948. Eine ungewisse Zukunft lag vor ihm. Er wurde 1890 bei Strassburg geboren, hat 1913 seine Doktorarbeit verteidigt und hoffte, an der Straßburger Universität lehren zu können. Von 1921 bis 1941 lehrte er an der Kölner Universität. Kriegsende, Hungersnot, der Kampf um eine Wiederanstellung im Schuldienst oder an einer Universität beenden seine Autobiographie. Faszinierend sind die zeitgeschichtlichen Hinweise, politischen Stimmungen und Einblicke in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit kontroversen Theorien. Als Mathematiker wandte er sich gegen die klassische euklidische Geometrie. Diese ersetzte er durch eine erweiterte Riemannsche Geometrie, die er dann Polargeometrie nannte. Barthel war der festen Überzeugung, keine Fehler in seiner Logik gemacht zu haben. So bewahrte er seine Vorstellung, forschte über die Jahre, schrieb Bücher, viele Dutzend Zeitungsartikel und blieb bis zu seinem Tode am 16. Februar 1953 seinen Ansichten treu. Gerade durch seine Ansichten ist es sehr aufschlussreich, seine Autobiographie zu lesen. Ob seine Theorien richtig oder falsch sind, ist dabei gar nicht so entscheidend, obwohl auch dies vor dem Hintergrund heutiger Erkenntnisse untersucht werden sollte. In diesem Sinne möchte ich diese Autobiographie der Öffentlichkeit überreichen.