Höllenbrut und Himmelswächter
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Als Mensch, Tier oder Fabelwesen gestaltet, sind sie fast an jeder gotischen Kathedrale anzutreffen - trotzdem fanden sie in der Literatur bisher kaum Beachtung. Selbst Pfarrkirchen, die weder Ornament noch Skulptur an ihren Fassaden aufweisen, können mit Wasserspeiern von hoher künstlerischer Qualität überraschen. Warum wurde so viel Mühe darauf verwendet, Ablaufrohre für Regenwasser figürlich zu gestalten? „Höllenbrut und Himmelswächter“ zeichnet die spannende Geschichte der Wasserspeier nach und zeigt alle bekannten Fakten und Mythen zu Bedeutung und Funktion dieser faszinierenden Skulpturen auf. So ergeben Vergleiche der Wasserspeier an den Domen in Köln, Regensburg und Magdeburg, am Freiburger Münster oder an den Pfarrkirchen in Siegburg und Ahrweiler, dass die teils naturalistischen, teils grotesken Skulpturen keineswegs zufällig ausgewählt wurden. Der Band stellt die einzelnen Motivgruppen - wie Hunde und Drachen, Maulreißer und Brustweiserinnen - mit reichem Abbildungsmaterial vor und erläutert deren Bedeutung. Auch geht das Buch der Motivwahl nach: Die Wasserspeier werden dabei nicht nur als fließende Grenze zwischen dem Himmlischen Jerusalem und dem Machtbereich des Bösen vorgestellt, sondern auch als sozialer Kommentar zur mittelalterlichen Stadtgeschichte, der neue Einblicke in das Leben und die Religiosität dieser Zeit gewährt. - Erstmals werden die bedeutendsten gotischen Wasserspeier in einem repräsentativen Überblick vorgestellt - Vergleichende Darstellungen zeigen Fakten und Mythen zu Funktion und Bedeutung der Wasserspeier auf und eröffnen spannende Einblicke in die mittelalterliche Bildwelt - Reich illustriert mit Abbildungen der bedeutendsten Beispiele aus Köln, Regensburg, Magdeburg, Freiburg im Breisgau sowie Siegburg und Ahrweiler