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Gewinnspiele und andere aleatorische Reize in der Werbung

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Aleatorische (spielerische, vom Zufall abhängige) Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Ob an der Supermarktkasse, im Fastfood-Restaurant, im Werbeprospekt oder Fernsehen, Gewinnspielen und Preisausschreiben begegnet man heute nahezu überall. Dabei sind die modernen Veranstaltungen oft so raffiniert konzipiert, dass das spielerische Element auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Insbesondere das Internet bietet ein Forum für die Entwicklung neuartiger spielerischer Verkaufs(förderungs)methoden: Zu nennen sind hier vor allem Online-Versteigerungen, Holländische Auktionen und das sogenannte Power-Shopping. Schließlich werden auch Systeme progressiver Kundenwerbung unter dem Stichwort des Einsatzes aleatorischer Reize diskutiert. Die große Beliebtheit derartiger Veranstaltungen verwundert nicht, bieten sie Unternehmen doch die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich oder die eigenen Produkte zu lenken; die Teilnehmer kommen in den Genuss des gebotenen Spielspasses und erhalten die Chance auf oft nicht unbeträchtliche Gewinne. Trotz all dieser Vorteile darf aber nicht übersehen werden, dass von Gewinnspielen auch die Gefahr einer Manipulation des Kaufentschlusses der Verbraucher ausgeht. Potentielle Kunden werden unter Umständen übermäßig angelockt und von einer sachlichen Prüfung des Waren- und Dienstleistungsangebots abgelenkt. Das Buch beschäftigt sich mit der wettbewerbsrechtliche Zulässigkeit des Einsatzes aleatorischer Reize in der Werbung. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gerichtet, ob bereits der Einsatz des spielerischen Elements an sich den Unlerkeitsvorwurf nach § 3 UWG zu begründen vermag oder ob noch besondere Umstände hinzutreten müssen. Vor dem Hintergrund der bisher ergangenen Rechtsprechung und der Meinung in der Literatur wird untersucht, wie sich die Liberalisierungstendenzen im deutschen Wettbewerbsrecht (insbesondere das gewandelte Verbraucherleitbild und die Aufhebung von RabattG und ZugabeVO) auf die Beurteilung auswirken. Schließlich wird der Blick auch auf europarechtliche Aspekte, wie die geplante Verkaufsförderungsverordnung, gerichtet.

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2006

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