Der organisationale Veränderungsprozess und die Sicht des Beobachters
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Unternehmen sind komplexe Systeme aus Regeln, Strukturen, Zielen und Ideen. Sie operieren nach ihrer eigenen Dynamik und ihren eigenen Regelverletzungen. Das Aufeinandertreffen komplexer dynamischer Systeme zeigt sich in der Turbulenz der Märkte. D. h. die Unternehmen werden mit ihrem eigenen Handeln konfrontiert. Der beobachtete Wandel ist ein zirkulärer Prozess von der Erstehung bis zum Zerfall und retour. Der Wandel ist das Abbild konkurrierender Wirtschaftssysteme und zugleich ein Spiegel, in dem wir nur das sehen, was wir selber sind: Die menschliche Vergänglichkeit. Im Prozess der Veränderung, an der Grenze zwischen System und Umwelt nimmt der Beobachter bzw. Berater - der zugleich Subjekt und Akteur ist - seine Zwischenposition ein. Von hier aus hat er die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Organisation zu blicken. Veränderung heißt zugleich Neues und Loslassen vom Bewährten. Das Neue weckt Ängste, aber auch Hoffnungen. In diesem Prozess sind Unternehmens- und Akteursziele vielschichtig. Akteure, betroffen oder nicht betroffen, werden sich die Frage stellen: „Was bedeutet das für mich?“ Aus Sicht der Beratung oder der Begleitung von Veränderungsprozessen ist die Frage nach dem Subjekt oder dem Akteur in der Architektur der (luhmannschen) Systemtheorie zu klären und zugleich die Problematik der Intervention in soziale Systeme. „Der Berater ist Täter!“