Entwurf einer Softwareschnittstelle für die Stationsautomatisierung

Darmstädter Dissertation D17: „Für eine neue Generation von Stationsautomatisierungssystemen, die auf gerätetunabgängigen Teilfunktionen sowie Netzwerk- und Informationstechnologie basiert, werden für die Beschreibung und Standardisierung der Prozessdaten Elemente und Konzepte der objektorientierten Modellierung verwendet. Die Abbildung der Daten auf ein Übertragungsprotokoll führt jedoch zum Verlust der Objektorientierung und zu einer datenstromorientierten Festlegung der Kommunikation. Diese Problematik wird in der vorliegenden Arbeit als Aufgabenstellung aufgegriffen und es wird ein für die Kommunikation durchgängiges objektorientiertes Modell für verteilte Systeme innerhalb der Schaltanlage vorgestellt. Das Modell zeigt eine bisher nicht existierende Schnittstellenbeschreibung für die Implementierung und Kommunikation von Teilfunktionen der Stationsautomatisierung auf der Basis von Softwarekomponenten. Zielsysteme für dieses Modell sind Middlewareplattformen, welche die Aufgaben der logischen und physischen Verteilungsaspekte übernehmen und den Anwendungsentwickler von der expliziten Serialisierung und Formatierung der Prozessdaten sowie der bitgenauen Kodierung funktionaler Zusammenhänge befreit. Das in dieser Arbeit entwickelte Modell ist ein objektorientiertes Entwurfsmodell und nicht an eine bestimmte Implementierung gebunden. Es definiert sich durch eine reine Schnittstellenbeschreibung, die eine schrittweise Verfeinerung und Erweiterung des Standards für “Kommunikationsnetze und Systeme in Stationen„ darstellt und durch die Anwendung von Middleware einen Brückenschlag zu den heute üblichen bit- und datenstromorientieren Verfahren bildet.“