"Eine empirische Untersuchung zur Bedeutung von social support und Selbstwirksamkeitserwartung für die psychische Gesundheit bei Führungskräften"
Autoři
Více o knize
Früher konnten feste Strukturen in den meisten Unternehmen ein klar definiertes Rollenverhalten gewährleisten, an dem sich die Führungskräfte orientierten. In einer zunehmend komplexen und pluralistischen Gesellschaft minimieren sich derartige Orientierungen und damit traditionelle Wertesysteme. In der arbeits- und organisationspsychologischen Forschung ist die zentrale Bedeutung der Verschränkung von Arbeitsorganisation und sozialer Unterstützung lange Zeit vernachlässigt worden. Seit einiger Zeit versucht man konkreter die psychologischen Vermittlungsmechanismen zwischen Belastungsstrukturen in der sozialen und wirtschaftlichen Umwelt und der individuellen psychischen Gesundheit herauszufinden. Dies führte zur Entdeckung, dass soziale Unterstützung eine positive Funktion für die Stressbewältigung und für die Aufrechterhaltung der Gesundheit besitzen kann. Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Social Support und Selbstwirksamkeitserwartung für die psychische Gesundheit bei Führungskräften im unteren und mittleren Management. In der vorliegenden Studie wird ausschließlich der berufliche Social Support bei Führungskräften erfasst, so dass als potentielle Unterstützungsquellen nur die Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Mitarbeiter im Fokus stehen. Zielsetzung der Arbeit ist es zum ersten, die Bedeutsamkeit von Social Support und Selbstwirksamkeitserwartung auf unterschiedlichen Managementebenen zu erfassen und zweitens die Bedeutung von Social Support und Selbstwirksamkeit für die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu untersuchen. Anhand der empirischen Resultate ergibt sich für Weiterbildung und Organisationsberatung, dass sowohl individuelle Selbstmanagement -- Strategien als auch kollektive Trainings und betriebliche Gesundheitsförderungsprogramme verstärkt angeboten werden müssen.