Der arbeitsrechtliche Zeugnisanspruch
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Insbesondere in Zeiten anhaltend hoher Arbeitslosigkeit beeinflussen Arbeitszeugnisse maßgeblich die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg einer Bewerbung. Sie sind wichtige Meilensteine im Berufsleben eines Arbeitnehmers. Daher kommt es auf jede einzelne Zeugnisformulierung und deren konkrete Bedeutung an. Sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern ist eine erhöhte Sensibilität und Konfliktbereitschaft hinsichtlich des Inhalts und auch der äußeren Form von Arbeitszeugnissen festzustellen. Darüber hinaus ist ein zunehmendes Verständnis in Rechtsprechung und Literatur für sämtliche Probleme im Zusammenhang mit der Zeugniserteilung und -berichtigung erkennbar. Vor den bundesdeutschen Arbeitsgerichten werden jährlich Tausende von Prozessen wegen der Erteilung bzw. Berichtigung von Arbeitszeugnissen geführt. Die Untersuchung stellt umfassend die arbeitsrechtlichen Grundlagen des Zeugnisanspruchs dar. Behandelt werden auch die Zeugniserteilung und die Insolvenz, das Verhältnis von Zwischen- zu späterem Endzeugnis sowie der Widerruf von Arbeitszeugnissen. Besonders eingehend werden die Grundsätze von Wahrheit und Wohlwollen sowie Probleme der Beweislast untersucht. Neben Ausführungen über die gerichtliche Durchsetzung des Anspruchs einschließlich der Zwangsvollstreckung sowie Schadensersatzansprüchen von Arbeitnehmern und Folgearbeitgebern widmet sich die Studie eingehend der heutzutage allgemein verwendeten Zeugnissprache. Hierbei werden insbesondere die Notenskala bei der Leistungsbeurteilung, Aussagen zur Führung im Dienst bzw. Verhalten im Arbeitsverhältnis sowie die Schlussfloskel erläutert. Die Untersuchung berücksichtigt Rechtsprechung und Literatur bis einschließlich September 2005.