Felix Salten, Schriftsteller - Journalist - Exilant ; [anlässlich der Ausstellung "Felix Salten. Schriftsteller - Journalist - Exilant" im Jüdischen Museum der Stadt Wien vom 5. Dezember 2006 bis 18. März 2007]
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Als Theater- und Filmkritiker der „Neuen Freien Presse“ wie als Drehbuchautor, Kabarett-Unternehmer, Operetten-Librettist, Reiseschriftsteller, Mentor junger AutorInnen des Zsolnay-Verlags, Kinderbuchautor, Präsident des österr. PEN-Klubs, Kunstkritiker und Übersetzer gestaltete Salten die Kultur seiner Zeit entscheidend mit. Wie kein anderer bewegt sich Salten entlang der sich eben formierenden Grenzlinie zwischen Hoch- und Populärkultur. Mit Schnitzler teilte er sich einige Zeit den Verdacht, anonymer Autor des pornografischen Romans „Josefine Mutzenbacher“ zu sein, des einzigen deutschsprachigen Klassikers des Genres - bis ihm die Urheberschaft allein zugeschrieben wurde. Saltens weitgestreute Tätigkeit so wie die anhaltende Popularität einzelner Werke stehen in erstaunlichem Gegensatz zur geringen öffentlichen Kenntnis seines Lebens. Dies überrascht umso mehr, als Leben und Gesamtwerk Felix Saltens sich auf besondere und exemplarische Weise mit den großen Themen der österreichischen und jüdischen Geschichte verknüpft, d. h. mit der Frage der jüdischen Identität zwischen liberaler Assimilation, kultureller Modernisierung und Zionismus.