Glashüttenarbeit
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Das Glasmachen übt seit jeher eine große Anziehung auf Außenstehende aus. Tourismus zu den Hüttenorten und Glasfabriken ist bereits aus der frühen Neuzeit überliefert und seit dem frühen 19. Jahrhundert auch auf graphischen Bildern dokumentiert. Heute leben die Glasmuseen an historischen Produktionsstandorten von der Attraktion einer lebendigen Glasproduktion. In Baruth wurde der Denkmalort Glashütte seit 1991 mit einem großen bürgerlichen Engagement vor dem Verfall bewahrt und kulturell belebt. Auch das Landesmuseum für Industriekultur mit seinem Standort zur Glasherstellung in Gernheim hat hochrangige Industriedenkmale restauriert und für die Öffentlichkeit erschlossen. In Baruth wie in Gernheim bilden glashistorische Sammlungen einen wesentlichen Fundus für die Museumsarbeit. Aus diesen Sammlungen wurden mehr als 100 exemplarische Glashüttenbilder ausgewählt und für dieses Buch wissenschaftlich bearbeitet. Dabei stand vor allem der historische Quellenwert im Blickpunkt des Interesses: Was vermitteln sie über die Herstellungstechnik in der Glasbranche, über Arbeitsschritte, Qualitätsanforderungen, Mechanisierung? Inwieweit geben sie aber auch Auskunft über die Arbeitsbedingungen in der Glasfabrik, über Kraftanstrengung, gesundheitliche Gefährdung, Umweltbelastung? Ein besonderer Reiz des Buches liegt in der Tatsache, dass jeweils die gleichen Arbeitsvorgänge in der Bildsprache der unterschiedlichen Medien - Graphik, Gemälde, Foto - eine spezifische Akzentuierung erfahren.